Aktuell
Etwa 80 Mikroskopiefreunde trafen sich vom 27. bis 29. Juni auf der Kornrade 2025 an der TU Darmstadt. Rolf Wellinghorst gab unter dem Titel "60 Jahre Faszination Mikrokosmos als Hobby und im Beruf als Lehrer" einen Einblick in seine Geschichte als Mikroskopikiefan. Vom ersten Blick als Grundschüler auf herumflitzende Pantoffeltierchen durch ein Mikroskop am Fenster der Dorfschule Borg über das erste mühsam ersparte Mikroskop von Neckermann und mikroskopische Erfahrungen als Schüler am Artland-Gymnasium sowie als Student in Hannover nahm er die Zuhörer mit auf eine Reise durch seine mikroskopische Arbeit als Lehrer und zu seinen vielfältigen Begegnungen mit Mikroskopiefreunden in Deutschland und darüber hinaus. Einen kurzen Überblick finden sie
hier.

Beim Landschaftstag 2025 wurde Prof. Dr. em. Herbert Zucchi in der Lagerhalle Osnabrück für sein jahrzehntelanges unermüdliche Wirken für den Naturschutz, die Ökologie und die Umweltbildung mit dem Landschaftspreis 2025 geehrt. Anwesend waren auch der Preisträger 2024
Heinz Rebellius und Ehefrau Sigirid Rebellius. Zu den uns aus dem Buch "Die Grenzen des Wachstums" seit 1972 bekannten Grenzen des Wachstums auf unserem Planeten ließ Zucchi verlauten: "Die an unbegrenztes Wachstum glauben sind entweder Ökonomen oder Dummköpfe oder Beides".

Tinner Dose als
Hochmoor vor dem aus? Diese Frage stellten sich Naturschützer aus dem Nordwesten Niedersachsens (
Umweltforum Osnabrück,
NABU u.a.) bei einer Exkursion vor Ort. Die Fotos zeigen die Tinner Dose 1981 und 2025 am selben Standort. Die rechtlich vorgeschriebene Erhaltung des FFH-Gebietes wird seit einem durch die Bundeswehr verursachten Moorbrand 2018 von den zuständigen Stellen nicht umgesetzt und das Moor wird ohne geeignete Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen seither nach und nach zum Wald. Seine Funktionen als Hochmoorlebensraum und für den Klimaschutz gehen so verloren.

Neue Ideen zum Insektenschutz in der Streuobstwiese des Heimatvereins Ankum gab es in einem Vortrag von Rolf Wellinghorst. Bereits 2008 hatte eine Gruppe des Heimatvereins sich bei einem Besuch im Historischen Freilandlabor Wasserhausen erste Anregungen für die Anlage einer Streuobstwiese geholt und führt inzwischen seit Anlage der eigenen Wiese mit großem Engagement deren Pflege und Weiterentwicklung durch.

Im Rahmen der Dreharbeiten zu einer neuen Folge der NDR-Landpartie aus dem Osnabrücker Nordland besuchte ein Fernsehteam mit Heike Götz auch das historische Freilandlabor Wasserhausen. Der Sendetermin wird vermutlich im Winterhalbjahr 2025/26 sein.
Die Abiturjahrgänge am Artland-Gymnasium 1975 und 2005 gaben am 24. Mai 2025 den Startschuss für eine Reihe von Wiedersehensfeiern der Jubiläumsjahrgänge dieses Jahres. Beide Gruppen begannen ihre Treffen mit einer Schulführung an ihrer alten Penne, die wie in den Vorjahren dankenswerterweise wieder von Mitgliedern der Schulleitung übernommen wurden. Zahlreiche ehemalige Lehrerinnen und Lehrer sowie Rolf Wellinghorst vom Verein ehemaliger Quakenbrücker Schülerinnen und Schüler begleiteten die Gruppen und gaben Hilfestellungen bei der Vorbereitung. Die zentrale Wiedersehensfeier des Ehemaligenverein folgt dann in bewährter Tradition wieder am letzten Augustwochenende, die Berichte der Gruppen finden die Mitglieder
(Wer noch nicht Mitglied ist kann das hier schnell nachholen) dann im Dezember in den Mitteilungen 2025.

Im Frühjahr 2025 fanden verschiedene Vorträge und Führungen zu den Themen Lebensraum Niedermoor in der Quakenbrücker Mersch und Insekten, u.a. im Freilandlabor Wasserhausen, statt. Der Gemeiner Schwefelporling (Foto links), den wir in der Quakenbrücker Mersch entdeckten, verursacht die Braunfäule bei Bäumen (Foto oben Ursula Rantze)
Derzeit geplante Veranstaltungen 2025/26:

Faszination Insekten am Beispiel einer Streuobstwiese (als öffentlicher Vortrag des Heimatvereins Ankum)
Die Besucher erleben auf dieser Reise durch eine Streuobstwiese und ihr Umfeld die Faszination der Insekten, deren Vielfalt, ihren äußeren und inneren Bau, ihre Bedeutung im Ökosystem sowie ihre Gefährdung und ihren Schutz.
Termin: Sa. 31.5.2025, 14.00 Uhr
Referent: Rolf Wellinghorst
Ort: Heimathaus Ankum

60 Jahre Faszination Mikrokosmos als Hobby und als Lehrer (geschlossener Teilnehmerkreis)
Es wird von der Arbeit mit Mikroskop und Stereolupe in der Schule und in einem Umweltbildungszentrum berichtet und der Referent stellt ausgewählte Aspekte des ihn seit 60 Jahren faszinierenden Hobbys vor. Auch die übrigen Teilnehmer der Ver-anstaltung sind vom Blick mit Mikroskop oder Stereolupe in eine neue faszinierende Welt begeistert.
Termin: 27. bis 29.6.2025
Referent: Rolf Wellinghorst
Ort: 19. Mikroskopietagung Kornrade am Fachbereich Biologie der Technischen Universität Darmstadt

Unsere Natur- und Kulturlandschaft im Osnabrücker Land
Der Urknall war in Quakenbrück! Vor 50 Millionen Jahren befand sich im Osnabrücker Nord-land das nördlichste bekannte Urpferdevorkommen Europas und gleich nebenan schwammen Massen von Haifischen in der Urnordsee. Vom Beginn unserer Erde geht es im Teil 1 des Kur-ses zunächst durch die spannende Erdgeschichte des Osnabrücker Landes mit Vulkanausbrüchen, tropischen Urwäldern und Funden von Haifischzähnen und anderen fossilen Tieren und Pflanzen. Die Teile 2 bis 4 widmen sich dann der Frage: "Wo kommen wir her und wo gehen wir hin im Osnabrücker Nordland?". Von den als Sammler und Jäger lebenden Menschen über die Jungsteinzeit, die Bronzezeit und die Eisenzeit reisen wir in die geschichtliche Zeit und damit durch die letzten 2000 Jahre. Das Thema Nachhaltigkeit und somit aktuelle Probleme wie Klimawandel, Artensterben und weitere Einflüsse des Menschen auf unsere Kulturland-schaft werden den Kurs beschließen.
Termin: Mo., 24.11.2025, 18.00 Uhr bis 19.30 Uhr
Dauer: 4 Termine, wöchentlich, je Mo 18.00 Uhr bis 19.30 Uhr
Leitung: Rolf Wellinghorst
Ort: Quakenbrück, Artland-Gymnasium, Am Deich 20
Unsere Natur- und Kulturlandschaft im Osnabrücker Land (als öffentlicher Abendvortrag der Regionalen Arbeitsgemeinschaft Naturschutz im Artland; RANA):
Termin: Do. 20.11.2025, 19.00 Uhr
Referent: Rolf Wellinghorst
Ort: Gaststätte Scheier, Quakenbrücker Landstraße, Menslage-Borg

Bin ich mit Otto dem Großen und Taylor Swift verwandt?
Sowohl Otto der Große als auch Taylor Swift haben Verwandte im Osnabrücker Nordland und da die alteingesessenen Familien im Artland vielfach untereinander verwandt sind, könnten auch Sie mit Otto dem Großen oder Taylor Swift verwandt sein. Der Referent befasst sich seit etwa 60 Jahren mit der Ahnenforschung im Osnabrücker Nordland und berichtet über seine vielen Erlebnisse und Erkenntnisse im Rahmen dieses interessanten Hobbys. Die Teilnehmer erleben eine spannende Reise durch die Methoden der modernen Ahnenforschung und kön-nen eventuell auch erfahren, ob sie Otto dem Großen oder mit Taylor Swift verwandt sind.
Termin: Mo, 12.1.2026, 18.00 Uhr bis 19.30 Uhr
Leitung: Rolf Wellinghorst
Ort: Quakenbrück, Mehrgenerationenhaus, Raum 34, Friedrichstraße 37a
Bionik – die Natur macht's vor
Die Bionik verbindet Biologie und Technik. Biologische Strukturen und Prozesse dienten dem Menschen schon seit Jahrhunderten als Vorbild für eigene technische Lösungen. Zu den Pio-nieren gehörte Leonardo da Vincy. Welche Strukturen und Prozesse der Natur sich heute in unserem Alltag wiederfinden, wird der Kurs an Beispielen vorstellen und auch in eigenen kleinen Experimenten werden die Kursteilnehmer Bionik erleben.
Termin: Mo., 26.1.2026, 18.00 Uhr bis 19.30 Uhr
Leitung: Rolf Wellinghorst
Ort: Quakenbrück, Artland-Gymnasium, Am Deich 20

Der Kurs "Vielfalt und Ökologie mikroskopischer Kleinlebewesen" vom 24. - 27. April 2025 in der Biologischen Station am Heiligen Meer gehörte zu den Highlights des Mikroskopiefrühlings. Mikrofotos von Michael Butkey. Ergänzende Informationen z.B. unter


Die 2004 gegründeten UNESCO Geoparks Lesbos und Terra vita waren im Winterhalbjahr 2024/25 zentrale Ziele der geologischen und archäologischen Forschung. Im April 2025 besuchten wir unsere Enkelin Anneke, die seit September 2024 ein von der UNESCO organisiertes Freiwilliges Ökologisches Jahr im UNESCO Gobal Geopark Lesbos, einem der ersten Geoparks in Europa, absolviert. Eindrucksvolle Geotope dominieren jede Stelle im Lesbos Geopark und Anneke hatte für jeden Tag neue Ideen für interessante Ziele. Im Winterhalbjahr war Anneke in der Hauptstadt Mytilini in der Geoparkzentrale tätig bei Prof. Dr. Nikolaos Zouros, Mitbegründer der europäischen Geoparkbewegung und Präsident des globalen Geopark Netzwerks sowie ihrem direkten Vorgesetzten Dr. Ilias Valiakos, das Sommerhalbjahr verbringt sie in der Region Sigri im Westen der Insel. Diese ist geprägt durch den Versteinerten Wald, einem der seltensten Geopark Denkmale weltweit. Im
Naturmuseum Versteinerter Wald von Lesbos und den umliegenden Ausgrabungsstätten waren wir fasziniert von der Vielfalt und Schönheit des versteinerten Holzes, der historischen Stätten und der Biodiversität in der Natur.
Im UNESCO Geopark Terra vita standen die Funde von Zähnen eines Urzeitpferdes, das im Osnabrücker Nordland sein nördlichstes bekanntes Vorkommen hatte, als auch von Haifischzähnen und anderen Fossilien des Eozäns im Fokus. Im Rahmen mikroskopischer Studien waren Mikrofossilien wie eozäne Foraminiferen aus der Sandgrube Osterode von besonderem Interesse. Besuche von VHS-Kursen und im Privatmuseum von Joachim Fiedler in Wenstrup lieferten weitere interessante Eindrücke von Fossilfunden aus der Terra vita Region, darunter auch Mikrofossilein wie Diatomeen aus Steinfeld. Ich danke in diesem Zusammenhang Elisabeth Felker für neue interessante Einblicke in das Werk ihres leider verstorbenen Ehemannes Horst Felker sowie Joachim Fiedler für Privatführungen durch sein Museum. Ein Besuch im Senckenberg Museum in Frankfurt führte uns an die Wirkungsstätte von Prof. Dr. Jens Lorenz Franzen, den ehemaligen Direktor des Museums, der zusammen mit Horst Felker die Urpferdzähne aus dem Osnabrücker Nordland auswertete und die Daten unter dem Titel "Die nördlichsten Vorkommen paläogener Säugetiere in Europa" 2007 in der Paläontologischen Zeitschrift publizierte.

Dr. Dr. h.c. Heinrich Netheler, geboren 1909 in Grönloh, machte 1927 sein Abitur am Realgymnasium in Quakenbrück und war Mitbegründer der Medizinischen Werke Eppendorf in Hamburg. Heute finden wir Laborgeräte wie Eppendorf-Pipetten, Eppendorf-Gefäße oder Eppendorf-Fotometer in den Laboratorien von Medizin, Forschung oder Lehre weltweit. Auch bei Besuchen von Schülerlaboratorien im Rahmen unserer Studienfahrten am Artland-Gymnasium arbeiteten wir oft mit Geräten der Firma Eppendorf. Als engagiertes Mitglied im Verein ehemaliger Quakenbrücker Schülerinnen und Schüler e.V. lud Heinrich Netheler anlässlich der Verleihung der Ehrendoktorwürde durch das Universitätsklinikum Eppendorf an ihn 1979 auch den Vorstand des Ehemaligenvereins am AGQ nach Hamburg ein (Foto; Heinrich Netheler zweiter von links). 1992 unterstützte er durch eine Spende den Druck der ersten Ausgabe des ARTLAND FROSCH und 1996 öffnete er bei der Gründung von Artland-Genealogie Quakenbrück sein umfangreiches Genealogiearchiv in Grönloh für die Arbeit der AGQ-Schüler. Die Enkelinnen von Heinrich Netheler gründeten nach seinem Tode und zu seinem Gedenken die Heinrich Netheler Stiftung. Diese macht es sich seitdem zur Aufgabe, durch Fortbildungen das Thema Bionik in Öffentlichkeit und Schule bekannter zu machen. An einer wunderbaren Bionikfortbildung unter der Leitung von Catharina Arp, einer Enkelin Heinrich Nethelers, durfte ich im Januar 2025 teilnehmen. Im Rahmen des Begleitprogramms besuchten wir auch das Museum zur Firmengeschichte bei der Eppendorf SE und das Medizinhistorische Museum mit dem Historischen Hörsaal des Universitätsklinikums Eppendorf.

Unter dem Titel Artland-Genealogie Quakenbrück – AGQ startete 1996 im Rahmen der Projektwoche Artlantis die Ahnenforschung als Unterrichtsinhalt am Artland-Gymnasium Quakenbrück (AGQ). Über fast drei Jahrzehnte hat es sich bis heute zu einem festen Themenbestandteil in der Schule und beim Kooperationspartner Lernstandort Grafelder Moor und Stift Börstel entwickelt. Auch den Stammbaum "ArtlandGenealogie" auf Ancestry könnte man mit seinen heute etwa 160000 Einträgen als Abkömmling von AGQ bezeichnen. Siehe hierzu auch den Ordner Artland-Genealogie auf dieser Homepage.
Einen Bericht über die 35-jährige Geschichte der Feldhecke im Historischen Freilandlabor Wasserhausen sowie über die dort heute vorhandene artenreiche Lebensgemeinschaft finden Sie im Aufsatz "Feldhecken – Lebensadern im Artland und im Historischen Freilandlabor Wasserhausen" aus den Menslager Heften Heft 38. Insbesondere die Erkenntnis, dass Totholz nicht tot ist, sondern ein Quell der Biodiversität in der Hecke, wird hier noch einmal besonders deutlich.

Unter dem Motto "Lasst uns denn ein Apfelbäumchen pflanzen" stand die Abiturentlassungsfeier 2024 am Artland-Gymnasium Quakenbrück. Das Mitteilungsheft 2024 des Vereins ehemaliger Quakenbrücker Schülerinnen und Schüler e.V. enthält auch in diesem Jahr wieder viele Fotos von der Abiturentlassungsfeier und von den Jubiläumstreffen der Abiturjahrgänge 1974, 1984, 1994, 2004 und 2014.


Das Buch "Das Tuchmacherwesen im früheren Kirchspiel Berge und den umliegenden Bauerschaften" ist erschienen. Udo Hafferkamp hat mit diesem über viele Jahre erarbeiteten einzigartigen Werk einen Meilenstein zur Bewahrung der Erinnerung an das in den vergangenen Jahrhunderten für den Wohlstand des Kirchspiels Berge zentralen Tuchmacherwesens geschaffen. Das Buch ist über den Heimatverein Berge zu beziehen.
"60 Jahre Ahnenforschung – vom Foto in der Zigarrenkiste zur DNA-Genetik" lautete der Titel eines Vortrages von Rolf Wellinghorst im Heimathaus Ankum. Der Referent nahm sein interessiertes Publikum mit auf eine Zeitreise durch ein Hobby, das ihn von seinen Kindertagen bis heute fasziniert und dessen letzten Facetten in den vergangenen Monaten u.a. seine "Verwandtschaft mit Taylor Swift" und ein
KI-generierter Song Taylors über ihre "Heimat", das Artland, waren.

Manfred Bergau, Franz Buitmann und Rolf Wellinghorst gründeten 1979 eine Naturschutzgruppe im Heimatverein Bersenbrück. 45 Jahre später trafen sie sich in Bersenbrück in der Hemke und im Museum im Kloster, erinnerten sich an ihre gemeinsamen Aktionen und stellten fest, dass einige der damals aufgehängten Fledermauskästen 2024 immer noch hängen. In der Museumsscheune, die ehemals in Wasserhausen stand, hat Rolf Wellinghorst bereits als Kind gespielt.